Teil 1: es nervt! Oder: Worum geht es eigentlich?
Unwort des Jahres
„Datenschutzgrundverordnung“ (DSGVO) war in Österreich das Unwort des Jahres 2018. Grund dafür war unter anderem, dass man plötzlich für sonst ganz normale Dinge seitenlange Erkärungen unterschreiben sollte, lästige Cookie-Hinweise die Benutzung jeder Website zu einem Ärgernis machte und manche Unternehmen verlangten, dass man ab sofort jede e-mail aufwändig verschlüsseln sollte. Dazu kamen dann Absurditäten wie das Abmontieren von Klingelschildern bei Wohnungsanlagen oder das Schwärzen von Gesichtern im Jahresbericht des Kindergartens.

Alles in allem also hat man auf den ersten Blick allen Grund Datenschutz für unnötig, kompliziert und unverständlich zu halten.
Vieles davon liegt aber daran, dass zu kaum einem anderen Thema der letzten Jahre in den Medien so viele Un- oder Halbwahrheiten berichtet wurden. Auch viele Berater für Unternehmen gaben voller Überzeugung Dinge von sich, die man schon mit einem kurzen Blick in den Gesetzestext widerlegen hätte können.
Bei weitem nicht perfekt. Aber trotzdem sehr brauchbar!
In dieser Artikelserie möchte ich zeigen, dass Datenschutz sowohl notwendig ist aber auch nicht unverständlich sein muss. Die normalen „Wald-und-Wiesen“-Probleme sind nämlich recht einfach zu verstehen. Schwierig wird es bei Themen, die bei der Erstellung der DSGVO nicht oder zu wenig berücksichtigt wurden wie z.B. Big Data oder der Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Bevor wir uns aber diesen Fragen widmen sollten wir mal klären: worum geht es eigentlich?